Liebe Leserin, lieber Leser
Als Verlegerin ist es meine Aufgabe, Bücher zu veröffentlichen, die relevant sind, auch wenn sie kontrovers diskutiert werden. Mit «Inside #NetzCourage» präsentiere ich Ihnen ein Werk, das genau dies ist: relevant und kontrovers.
Dumeng gewährt uns einen ungeschönten Einblick hinter die Kulissen einer Organisation, die sich auf die Fahne schreibt, gegen Cybermobbing und Hass im Netz zu kämpfen. Was er enthüllt, ist verstörend: Machtmiss-brauch, Kontrollwahn, Manipulation. Ein Beispiel dafür, wie hehre Ideale in ihr Gegenteil verkehrt werden können.
Ich bin überzeugt: Diese Geschichte muss erzählt werden. Wir müssen hinschauen, auch wenn es weh tut. Denn es geht um nicht weniger als die Integrität unserer Zivilgesellschaft. Wenn ausgerechnet ein bekannter gemeinnütziger Verein, der für Transparenz und Fairness eintritt, seine eigenen Werte verrät, geht es auch um unsere demokratische Kultur.
Natürlich gehen wir als Verlag ein Risiko ein, indem wir dieses Buch veröffentlichen. Wir müssen mit Anfeindungen rechnen. Aber wir dürfen nicht schweigen, nur weil die Wahrheit unbequem ist. Wir stehen in der Pflicht, diese Debatte zu ermöglichen – auch wenn sie schmerzhaft ist. Nicht zuletzt sind wir es den Menschen bei #NetzCourage schuldig, die mundtot gemacht worden sind.
Mut zur Wahrheit – das ist unser publizistisches Credo. In einer Zeit, in der Rückgrat und Haltung rar geworden sind, wollen wir dafür einstehen. «Inside #NetzCourage» ist ein Plädoyer für Transparenz, Aufrichtigkeit und den Willen zur schonungslosen Selbstkritik. Wenn es uns mit diesen Werten ernst ist, müssen wir bereit sein, uns damit in unserem persönlichen Umfeld auseinanderzusetzen.
Ich lade Sie ein: Lesen Sie dieses Buch! Machen Sie sich selbst ein Bild! Scheuen Sie die unbequemen Fragen nicht! Nur so kann Veränderung gelingen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine erhellende Lektüre.
Ihre Liliane Ritzi
Verlegerin
VOIMA Verlag
Horgen, 28. März 2024
Medienberichte zum Buch
Doppelpunkt 21.04.2024
Zu Gast bei Roger Schawinski ist Dumeng Girell di Giovanoel. Er hat das Buch «Inside #NetzCourage – Aufzeichnungen aus der Hundehütte» geschrieben. In dieser Sendung befragt der Radio 1 Chef seinen Gast, was im Verein Jolanda Spiess-Hegglin wirklich geschehen ist – und natürlich noch einiges mehr. Zum Podcast
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Dumeng Girell di Giovanoel war begeistert, als er Ende 2020 eine Stelle bei #NetzCourage antrat – dem Schweizer Pionierverein im Kampf gegen Hass im Netz. Doch schon bald zeigten sich Risse in der Fassade. Mitarbeiterinnen zerbrachen am Druck, ein Forschungsprojekt scheiterte, Kritik wurde abgeblockt. Die Geschäftsführerin Jolanda Spiess-Hegglin führte den Verein gegen aussen zwar öffentlichkeitswirksam und wurde als Aktivistin ausgezeichnet. Doch im Inneren wurde der starke Bezug auf ihre Person und ihre privaten Feinde zur Belastung.
In diesem schonungslosen Bericht deckt ein Insider erstmals auf, was sich hinter den Kulissen des Vorzeigevereins abspielte. Er schildert eindringlich, wie sich #NetzCourage immer stärker zu einer sektenähnlichen Organisation entwickelte – mit Spiess-Hegglin als charismatischer Führungsperson. Anhand seiner eigenen Geschichte zeigt der Autor die Methoden, mit denen jede Kritik erstickt wurde – bis hin zur Bespitzelung eigener Leute.
«Inside #NetzCourage – Aufzeichnungen aus der Hundehütte» ist eine verstörende Aufarbeitung und ein Warnruf zugleich. Denn der Fall #NetzCourage zeigt exemplarisch, wie eine gesellschaftlich wichtige NGO durch eine unprofessionelle Führung zerstört werden kann, die in allem nur noch Freund oder Feind sieht. Ein Buch, das aufrüttelt und das Schweigen bricht, um dem Kampf gegen Hass im Netz eine Zukunft zu geben.
